"Lichtlfahrt" der 60plus Gruppe am 07.12.2017 nach Lauta

Am Donnerstag, dem 7. Dezember 2017 war es wieder soweit. Die 60plus Gruppe der Gemeinde begab sich pünktlich um 13:30 Uhr ab Busbahnhof auf die traditionelle „Lichtlfahrt“ ins Erzgebirge. Sie führte uns zu einem Museumsbesuch. Diesmal ging es nach Lauta, einem kleinen Vorort von Marienberg. Sie wurde vor vielen Jahrzehnten - zur Zeit des Silber- und Erzbergbaus - gegründet. Bei winterlichem Wetter mit strahlend blauem Himmel kamen wir am Rudolphschacht an.

Wir begannen den Nachmittag mit dem Besuch der Ausstellung "Lehmanns Gartenbahn". Die umfangreiche Ausstellung eines privaten Sammlers beinhaltet Lokomotiven und Waggons der großen Spurweite G sowie Autos im „Gartenbahn-Format“. Wertvolle und schöne Exemplare konnten bestaunt werden. Danach erläuterte uns Herr Fritzsche an einem mechanischen Bergwerk die Arbeitsweise der Bergleute in alter Zeit, als es nur Hammer und Meißel gab. Respekt und Hochachtung vor der Leistung der Bergmänner!

Im Frühjahr 2008 konnte das Bergbau-Museum um eine weitere Attraktion ergänzt werden: Mit der Errichtung einer Bergschmiede nach historischem Vorbild ist ein ca. 60 m² großer Erlebnisbereich für Jung und Alt entstanden. Diverse Maschinen und Utensilien - wie Spindelpresse, Bohrmaschine und Schmiedefeuer mit Ambos werden ausgestellt. Zu besonderen Anlässen gibt es Schauvorführungen. Eine Attraktion ist die – aus dem Jahr 1899 stammende - noch voll funktionstüchtige Bohrmaschine der Firma Hamel aus Chemnitz. Der beliebte Märchenberg des Marienberger Schnitzvereins hat hier ebenfalls sein neues Domizil gefunden und begeistert Groß und Klein mit über 20 beweglichen Märchen der Gebrüder Grimm. Der perfekte Ort für eine Märchenstunde!

Anschließend ging es zum Pferdegöpel und damit zum eigentlichen Schacht. Seit Juni 2006 ist diese Besucheranlage wieder in Betrieb. Ein PS - und das immer im Kreis: mal rechts, mal links, je nach Glockenschlägen. Der arme Gaul. Das Pferd war angespannt und Herr Fritzsche erläuterte uns die Funktionsweise des Pferdegöpels. Es hatte die Aufgabe, die Förderkiste mit Erz aus der Tiefe ans Tageslicht zu bringen. Es kam eine Kiste aus der Tiefe - mit Erz? Nee! Denn darin waren heute „Schnapsfläschchen“, die schnell aufgeteilt und geleert wurden.
Nun ging es in die Scheidebank, einem gemütlichen Raum - beheizt mit einem Ofen der Marke "Bullerjan". Es war bereits das ofenfrische, herzhafte „Berg-Brot“ angerichtet: mit Leber- und Blutwurst, Schinken, Hackepeter sowie Speckfett. Dazu gab es reichlich heiße und kalte Getränke. Für stimmungsvolle Unterhaltung sorgte Jörg Heinicke mit Musik und Mundartgeschichten aus dem Erzgebirge.

Die Zeit verging wie im Flug. Mit vielen neu gewonnen Eindrücken aus dem Erzgebirge begaben wir uns auf die Heimfahrt. Wir genossen von der Höhe aus den schönen Blick auf das in Adventslicht „getauchte“ Zschopau. "Ruck-zuck" waren wir zurück in Chemnitz. Es war ein gelungener Nachmittag bei angenehmen Wetter und herzlicher, freudiger Stimmung. Unser Wunsch ist es: im Jahr 2018 auch wieder eine tolle „Lichtlfahrt“ zu erleben.