Seniorenpraktikum am Oberrhein – Vierzehnte Busfahrt von Senioren des Kirchenbezirkes Erfurt ins Markgräflerland und nach Frankreich

Vom 20. bis 23. Mai 2017 reisten 41 Senioren aus acht Gemeinden des Kirchenbezirkes nach Freiburg im Breisgau, ins Elsass nach Straßburg und Colmar und nach Riquewihr in den Vogesen. Unser Bischof Ralph Wittich wünschte den diesjährigen Konfirmanden der Gemeinde Mühlhausen viel Erfolg beim „Gemeinde-Praktikum“ und sagte ihnen: „Sorgt für eine gute Stimmung!“

NAK Straßbourg

NAK Straßbourg

Deshalb nahmen sich die Senioren schon auf der Hinfahrt im Bus vor, während des viertägigen „Praktikums“ bei ihren Mitsenioren für eine gute Stimmung zu sorgen. Dazu ist eine positive Sehensweise beim Zugehen auf den Nächsten wichtige Grundvoraussetzung.

Nach knapp vier Stunden überfuhren wir auf der Rheinbrücke zwischen dem deutschen Kehl und Straßburg die Grenze nach Frankreich. Die Besichtigung der Neuapostolischen Kirche in Straßburg ist ein markanter Programmpunkt der Reise.

Vor unserer Kirche in der Rue Heckler 6 empfingen uns schon Bezirksevangelist Dulck und Bezirksevangelist i.R. Handschuhmacher, der uns umfassend und liebevoll durch die Gemeindechronik und das renovierte Kirchengebäude führte. Im Obergeschoss besitzt Stammapostel Schneider ein Büro, um zur Leitung der NAK International nicht jedes Mal nach Zürich fahren zu müssen. Unser Stammapostel ist in Straßburg geboren und aufgewachsen, war in  Straßburg-Hoenheim einige Jahre Vorsteher und war auch Bezirksältester für den Kirchenbezirk Straßburg. Zurzeit war er jedoch in Indonesien.

Bruder Handschuhmacher begleitete uns noch im Bus durch das Straßburger „Europaviertel“ und gibt Infos zum Europaparlament, zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und zum Gebäude des  Europarates. Gegen 20:00 Uhr erreichten wir, wieder auf der anderen Rheinseite, bei strahlendem Sonnenschein unser Hotel in Schallstadt-Wolfenweiler, südwestlich von Freiburg.

Der Sonntag schenkte den Thüringer Senioren in unserer Kirche in Freiburg-Ost Gottes Wort und nach dem Gottesdienst eine herzliche Atmosphäre beim Brunch mit Senioren der Gemeinde. Nach einer gelungenen Begrüßung durch den Kinderchor konnten alle die badische Gastfreundschaft genießen. An dieser Stelle sei Erich Lorentz, dem Seniorenbetreuer der Gemeinde, mit seiner Frau Brigitte und Manfred Kunze, dem Seniorenbeauftragten des Bezirkes, mit seiner Frau Christa und nicht zu vergessen „Rösle“ ganz herzlich gedankt.

Nach einer interessanten Stadtführung in den Gassen und Straßen um das Freiburger Münster war Zeit zur freien Verfügung vorgesehen. Es schloß sich ein Kurzbesuch in unserer Kirche in Schallstadt-Wolfenweiler an. Geschwister Eifert aus dem thüringischen Etterwinden (bei Ruhla) fanden hier vor Jahren eine neue Heimat. Für unsere Glaubensgeschwister war das eine sehr berührende Begegnung mit der „alten“ Heimat. Der Abend klang aus bei einer Weinprobe im Gewölbekeller des Hotels.

Für Montag stand ein Ganztagesauflug nach Frankreich auf dem Reiseprogramm.

Während einer Stadtrundfahrt mit dem Train Touristique durch das elsässische Colmar konnten die „Praktikanten“ Sonne, Historie und beeindruckende Bilder tanken. Als kleine Überraschung fuhr der Bus danach durch Weinberge und Dörfer in ein kleines Tal am Fuße der Vogesen, dem elsässischen Mittelgebirge. Ziel war das Weindorf Riquewihr mit seiner vollständig erhaltenen mittelalterlichen Altstadt und der dazugehörigen kompletten Stadtmauer. Häuser in allen Regenbogenfarben, idyllische Gässchen, einladende Weinrestaurants und Fotomotive ohne Ende faszinierten die Thüringer. Am späten Nachmittag ging es über den Rhein zurück nach Deutschland.
Bei den Grenzüberfahrten erklingt aus den Buslautsprechern die Nationalhymne des jeweiligen Einreiselandes, eine originelle Idee unseres Busfahrers Thomas Vogler aus der Gemeinde Oberwillingen. Auf einem Umweg zum Hotel durchfuhren wir das größte badische Weinanbaugebiet, den weithin bekannten „Kaiserstuhl“ mit kleinen Dörfern eingebettet in das warme Grün der Weinberge.  

Nach dem letzten Abendessen im Hotel wurde vor unseren Augen und unter Mitwirkung zweier Senioren das Dessert „gezaubert“, Schwarzwälder Kirschtorte nach Originalrezept. Dieser kulinarische Höhepunkt bleibt allen unvergessen.

Die Rückreise am Dienstag ging über den Schwarzwald, mit Zwischenstopp an und in der größten Kuckucksuhr der Welt in Triberg, über Stuttgart, Würzburg und den Thüringer Wald zurück nach Erfurt und Weimar.

Einhelliges Fazit des viertägigen Senioren-Praktikums:

„Was wir beim Betrachten unseres Nächsten sehen, hängt von der Reinheit des Herzens ab, mit dem wir ihn betrachten.“